Maibaum-Tradition

 

 

Eine der bekanntesten und beliebtesten Traditionen in Bayern, Deutschland und auch in anderen Ländern Europas ist das Aufstellen eines Maibaums. Nach den kalten Wintermonaten war schon vor Jahrhunderten das Bedürfnis nach einer Freiluft-Feier groß, und so errichtete man bemalte Bäume als Frühlingsgruß.

Papierfähnchen

Maibäume zusätzlich zur grünen Baumspitze mit Kränzen und Zunftzeichen oder Wappen versehen. Gekreuzte Papierfähnchen kombiniert mit grünen Zweigen bringen zusätzlich Farbe ins Spiel. Die 24 x 12 cm messenden Fähnchen sind an einem 40 cm langen Kunststoffstab befestigt. Diese Polystyrol-Stäbchen enthalten zu 70% recyceltes Granulat und sind damit umweltfreundlich hergestellt. Das 100 g/m² schwere Spezialpapier ist mattiert und widersteht dadurch auch einer gewissen Feuchtigkeit.

Bekleidung

Für das Aufstellen des Maibaums ist meistens der Burschenverein oder die Feuerwehr zuständig. Die schweißtreibende Arbeit vom Transport des Baums in die Ortschaft bis hin zum Aufrichten per Hand verlangt nach robuster Kleidung. Funktionale Workwear ist hier ebenso gefragt wie einfache T-Shirts. die sich leicht waschen lassen. Und für das Fest nach getaner Arbeit zieht der Verein einheitliche Polohemden an, die mit dem Vereinnamen und Emblem bestickt oder bedruckt sind.

Außendekoration

Die Besucher der Maifeier möchten sich am Veranstaltungsort richtig wohl fühlen. Deshalb sollte auch auf eine ansprechende Dekoration Wert gelegt werden. Mit bunten Wimpel- und Fahnenketten lässt sich der Dorfplatz aufpeppen. Die Ketten sind in Längen zwischen 4 und 10 m erhältlich. In Kunststoff sind die 20 x 30 cm großen Wimpel sogar wetterbeständig. Das weiße Polyesterband, an dem sie befestigt sind, kann überall angebunden werden. Standardfarb-kombinationen sind ebenso lieferbar wie Sonderdruck.

Baumschmuck

Echte Zweige und Äste werden sehr schnell unansehnlich, trocknen aus und verlieren ihre Nadeln. Die Maibaumkränze lassen sich aber auch dauerhaft begrünen mit künstlichen Zweig- oder Buschgirlanden. Wenn diese dicht um den Kranz gewunden sind, bleibt der Baum das ganze Jahr über schön farbig und müssen nicht ersetzt werden. Das flexible Kunststoffmaterial ist schwer entflammbar und natürlich grün eingefärbt. Zweiggirlanden mit ihrem echten Zweigen nachgeahmten Aussehen sind 5 m lang, die Buschgirlanden 3,50 m.

Kleinfahnen

Ein bisschen Nationalstolz darf es schon sein. Für die Bayern ist es ihre weiß-blaue Streifen- oder Rautenfahne oder auch der weiß-rote Frankenrechen. Jeder Regierungsbezirk aber auch jedes Bundesland und jede Nation verfügt über eigene Fahnen. Kleinfahnen am Stab lassen sich überall mit hin nehmen und als Dekoration gerade bei kleineren Festen verwenden. Die Standardformate 40 x 60 cm und 60 x 90 cm sind preisgünstig und werden auf das leicht auswehende Synthetik in ca. 110 g/m² gedruckt.
Transparente im Sonderdruck

Transparente

Jede Veranstaltung bedarf einer angemessenen, d.h. von Weitem sichtbaren Ankündigung im Vorfeld. Damit die Bevölkerung auch weiß, dass wieder ein Fest ansteht, sollten die Verantwortlichen das Fest früh genug und für alle ersichtlich ankündigen. Ein Transparent über die Einfallstraßen gespannt informiert die Einwohner deutlich und lädt auch Durchreisende zum Verweilen beim Maifest. Die Spannbänder sind leicht anzubringen an bereits bestehenden Pfählen wie z.B. Lichtmasten.

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Uralte Tradition

Die Ursprünge des Maibaumaufstellens sind nicht mehr genau zu erforschen. Aber ob es sich nun eigentlich um ein heidnisches Fruchtbarkeitsritual, eine Heiratsmesse oder einfach nur ein Freudenfest zum lang ersehnten Frühling handelt - das Errichten eines Holzstammes um den 1. Mai herum ist in vielen Ländern seit Jahrhunderten bekannt.


Eine Frage der Ehre

Die Baumstämme, die als Maibaum dienen sollen, müssen schon frühzeitig vor dem Aufstellen geschlagen werden. Die Dorfgemeinschaft muss nun extrem vorsichtig sein, dass das gute Stück nicht von der Nachbargemeinde gestohlen wird. Dies geschieht trotz Bewachung und verheimlichtem Aufbewahrungsort relativ häufig. So leicht lässt sich ein 30 m hoher Stamm ja nicht verstecken. Das Stehlen sollte zwar auch nicht so einfach vor sich gehen, zumal es auch gegen die Ehre der Burschen und Mädel geht, sich austricksen zu lassen. Wenn es doch so weit kommt, gibt es feste Regeln, wie der Baum ausgelöst werden kann. Auch die Diebe müssen sich an die Rückgabeverhandlungen halten.


Der Baumschmuck

Je nach Gegend werden Maibäume bemalt oder mit Bändern geschmückt - in Franken sind die Stämme häufig rot-weiß gewendelt, andernorts in Bayern eher weiß-blau. Manche Ortschaften belassen den Stamm mit Rinde oder grob entrindet ohne Malerei. An der Spitze bleibt entweder ein Teil der Baumkrone, oder man ersetzt diese durch ein Wappen oder Zunftzeichen. Solche Zeichen finden sich häufig auch rechts und links am Baum - eine Remineszenz an die im Mittelalter wichtigen Handwerkervereinigungen, die den Ortschaften Reichtum und Ansehen brachten. Mit grünen Girlanden umwundene Kränze symbolisieren Fruchtbarkeit und Wachstum, das man sich im Frühjahr für Flora und Fauna wünscht.


Handarbeit beim Aufstellen

Trotz versicherungstechnischer Bedenken wird der Maibaum vielerorts immer noch ohne jegliche technische Hilfe aufgerichtet. Zwei lange dicke Stangen, sog. "Schwaibeln" werden zu "Scheren" zusammengebunden. Der Stamm liegt auf dem Verbindungsseil und wird Stück für Stück hochgehievt. Erfahrene Männer (oder neuerdings auch immer mehr Frauen) geben die Kommandos, in welche Richtung der Stamm ausgerichtet werden muss. Je höher der Baum desto größer die Ehre, aber leider sehen sich viele Veranstalter gezwungen, zur Absicherung entweder die Baumhöhen zu beschränken oder aber doch einen Kran mit zu verwenden.


Maibaumfeste

Kein Fest ohne Speis und Trank, und auch die Musik darf nicht fehlen. Der veranstaltende Verein sorgt für das richtige Ambiente mit Bierausschank und Grillgut. Ist ein Trachtenverein vor Ort, kommen auch Volkstänze zur Aufführung. Die jungen Leute in einigen Gemeinden des südlichen Niederbayern messen ihre Geschicklichkeit und Kraft auch beim Maibaumkraxeln und zeigen, wie schnell und hoch sie mit nackten Füßen ohne Hilfsmittel auf den Stamm klettern können.